WordPress, Webflow oder Baukasten – Welche Plattform passt zu deinem Unternehmen?
Wenn du eine Website erstellen möchtest, stehst du wohl vor dieser entscheidenden Frage: Welche Plattform ist die richtige für mein Unternehmen? Besonders kleine und mittelständische Unternehmen und auch Startups haben oft begrenzte Ressourcen und wollen die beste Website Plattform finden, die ihren Bedürfnissen entspricht. Die drei populärsten Optionen sind in der Regel WordPress, Webflow oder ein Website-Baukasten (wie z.B. Wix, Jimdo oder Squarespace). Jede dieser Lösungen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.
In diesem Blogbeitrag vergleichen wir WordPress vs Webflow und klassische Website Baukasten-Systeme und geben dir objektive, verständliche und hilfreiche Tipps mit an die Hand. So kannst du eine fundierte Entscheidung darüber treffen, welche Plattform am besten zu deinem Unternehmen passt. Dabei gehen wir sowohl auf theoretische Überlegungen (z.B. technische Unterschiede, CMS für kleine Unternehmen, SEO-Aspekte) als auch auf praxisnahe Tipps ein.
Inhaltsverzeichnis
1. WordPress, Webflow und Baukasten im Überblick
- WordPress: Das bekannte CMS
- Webflow: Moderne Webdesign-Plattform
- Website-Baukästen: Homepage-Baukasten für Einsteiger
2. Wichtige Vergleichskriterien
- Benutzerfreundlichkeit
- Flexibilität und Funktionsumfang
- Design und Gestaltungsmöglichkeiten
- SEO und Performance
- Kosten
- Wartung und Sicherheit
- Welche Plattform passt zu wem? Praxisnahe Entscheidungshilfen
- Vergleichstabelle: WordPress vs Webflow vs Baukasten
- Fazit – Zusammenfassung und Ausblick
- Checkliste zur Entscheidungsfindung
WordPress, Webflow und Baukasten im Überblick
Bevor wir ins Detail gehen und einen Website Baukasten Vergleich mit WordPress und Webflow anstellen, schauen wir uns die drei Optionen grundlegend an. Jedes System folgt einem unterschiedlichen Ansatz bei der Website-Erstellung.
WordPress: Das etablierte CMS
WordPress ist das weltweit am weitesten verbreitete Content-Management-System (CMS). Ursprünglich als Blogging-Plattform gestartet, hat es sich zu einem flexiblen System für alle Arten von Websites entwickelt. Über 40 % der größten Websites weltweit basieren auf WordPress – ein Beleg für seine Dominanz und Vielseitigkeit. WordPress ist Open Source und kostenlos in der Basisversion. Das bedeutet, man installiert WordPress auf einem Webserver (Hosting) und kann dann Themes (Designvorlagen) und Plugins (Erweiterungen) hinzufügen, um das Aussehen und die Funktionalität auszubauen.
- Vorteile: WordPress bietet eine riesige Auswahl an Designs und Plugins, um nahezu jede Funktion umzusetzen. Es ist eine bewährte Lösung mit einer großen Community, vielen Tutorials und Dienstleistern. Für Unternehmen, die regelmäßig Inhalte publizieren (Blogs, News etc.), ist WordPress ideal, da es ursprünglich als Blogging-System konzipiert wurde. Dank SEO-Plugins wie Yoast lassen sich Inhalte auch gut für Webdesign SEO optimieren.
- Nachteile: Die Flexibilität von WordPress kommt mit Komplexität. Die Bedienung erfordert Einarbeitung, gerade wenn man mehr als nur Standard-Inhalte erstellen will. Auch muss man sich um Updates, Sicherheit und Backups kümmern – entweder selbst oder indem man einen Dienstleister beauftragt. Ohne technische Kenntnisse kann die Wartung anspruchsvoll sein. Zudem können zu viele Plugins die Performance beeinträchtigen, was dann Optimierung erfordert (Stichwort: Caching, schnelles Hosting etc.).
Webflow: Moderne Webdesign-Plattform
Webflow ist eine vergleichsweise neue Plattform (gegründet 2013) und gewinnt bei Webdesignern und Unternehmen stark an Beliebtheit. Webflow kombiniert Funktionen eines CMS mit einem visuellen Website-Builder. Man gestaltet Seiten pixelgenau via Drag-and-Drop in einem grafischen Editor, während im Hintergrund sauberes HTML, CSS und JavaScript erzeugt werden. Anders als klassische Homepage-Baukästen richtet sich Webflow eher an professionelle Anwender oder designaffine Nutzer – quasi ein Mittelweg zwischen komplettem Selbst-Coding und einfacher Baukasten-Lösung.
- Vorteile: Webflow ermöglicht modernes Webdesign mit voller Gestaltungsfreiheit, ohne selbst Code zu schreiben. Komplexe Layouts, Animationen und individuelle Designs lassen sich umsetzen, die mit klassischen Baukästen kaum realisierbar sind. Alles ist browserbasiert, und Webflow kümmert sich im Hintergrund um Hosting, Security und CMS-Funktionen. SEO-Aspekte sind gut abgedeckt: Saubere Code-Struktur, schnelle Ladezeiten und integrierte Möglichkeiten, Meta-Tags, Alt-Texte etc. zu setzen, gehören zum Paket. Webflow für Unternehmen bietet ebenfalls Vorteile: Man muss keine Software installieren und Team-Kollaboration ist möglich (z.B. können mehrere Redakteure Inhalte pflegen).
- Nachteile: Die Kehrseite der Freiheit ist eine steile Lernkurve. Einsteiger ohne Webdesign-Erfahrung müssen sich erst in Konzepte wie Box-Modell, Responsive Design und die Webflow-Oberfläche einarbeiten. Außerdem ist Webflow als SaaS-Modell (Software as a Service) kostenpflichtig, sobald man eine eigene Domain und volle Funktionen nutzen will. Die monatlichen Kosten können höher liegen als günstiges WordPress-Hosting. Einige Funktionen (z.B. erweiterte E-Commerce-Features oder mehrsprachige Websites) sind entweder kostenpflichtig erweiterbar oder noch limitiert. Man ist zudem an Webflow als Anbieter gebunden – ein späterer Umzug der kompletten Website weg von Webflow ist nicht ohne Weiteres möglich.
Website-Baukästen: Homepage-Baukasten für Einsteiger
Unter Website-Baukasten verstehen wir Dienste wie Wix, Jimdo, Squarespace oder ähnliche Plattformen. Diese Homepage-Baukästen richten sich primär an Anfänger und kleine Unternehmen, die ohne Programmierung und ohne externe Hilfe schnell eine Website erstellen möchten. Der Ansatz ist simpel: Man meldet sich beim Anbieter an, wählt eine Designvorlage aus und passt diese mittels Drag-and-Drop und Formularen an die eigenen Inhalte an. Alles Technische (Hosting, Domain, Updates) übernimmt der Anbieter im Hintergrund.
- Vorteile: Ein Baukasten ist sehr einfach zu bedienen. Man benötigt keinerlei Programmierkenntnisse. Die Systeme sind meist intuitiv, und man sieht schnelle Ergebnisse – ideal, wenn es schnell gehen muss oder das Budget für einen Webdesigner fehlt. Kosten und Leistungen sind transparent: Für einen monatlichen Betrag erhält man Paketlösungen (inkl. Hosting, Support etc.). Zudem bieten moderne Baukästen eine solide Grundausstattung: Von Kontaktformularen über Bildergalerien bis zu einfachen Online-Shops ist vieles per Klick integrierbar. Für kleine Unternehmen (KMU) mit sehr begrenzten technischen Ressourcen kann ein Baukasten der schnellste Weg ins Internet sein.
- Nachteile: Flexibilität und Individualisierung sind eingeschränkt. Man ist an die Vorlagen und Funktionen gebunden, die der Anbieter bereitstellt. Ausgefallene Design-Wünsche oder spezielle Funktionen lassen sich oft nicht umsetzen oder nur mit Workarounds. Die Designvorlagen können sich ähneln, was dazu führt, dass viele Baukasten-Websites "von der Stange" wirken. Auch beim Thema SEO und Performance stößt ein Baukasten an Grenzen: Zwar bieten die meisten Systeme grundlegende SEO-Einstellungen (Titel, Beschreibung, Alt-Tags), aber fortgeschrittene Optimierungen (z.B. saubere Code-Struktur, ultraschnelles Laden, Schema-Markup) sind weniger zugänglich. Außerdem ist man auch hier von einem Anbieter abhängig – stellt dieser den Dienst ein oder ändern sich Preise/AGB, hat man wenig Einfluss darauf.
Wichtige Vergleichskriterien
Nachdem wir nun die drei Ansätze kennen, wollen wir sie anhand wichtiger Kriterien direkt vergleichen. Dieser Website Baukasten Vergleich mit WordPress und Webflow zeigt, worauf es ankommt und wie die Plattformen für unterschiedliche Bedürfnisse punkten oder schwächeln.
Benutzerfreundlichkeit
Für viele kleine Unternehmen ist die Benutzerfreundlichkeit der Plattform entscheidend – schließlich möchte man die Website möglichst selbst pflegen können, ohne für jede Kleinigkeit einen Entwickler zu benötigen.
- Website-Baukasten: Hier liegt der Baukasten klar vorn. Die Oberfläche ist meist anfängerfreundlich gestaltet. Per Drag-and-Drop und WYSIWYG-Editor (What-You-See-Is-What-You-Get) können Inhalte direkt auf der Seite bearbeitet werden. Änderungen sind sofort sichtbar. Die Lernkurve ist sehr flach – oft genügen wenige Stunden, um die Grundlagen zu verstehen.
- WordPress: WordPress bietet ein Dashboard, das für Neulinge etwas überwältigend wirken kann. Die Grundbedienung (Seiten und Beiträge erstellen) ist zwar relativ leicht zu erlernen, doch sobald es um Anpassungen am Design oder erweiterte Funktionen geht, steigt die Komplexität. Page-Builder-Plugins (wie Elementor, Divi etc.) können WordPress ähnlich wie einen Baukasten bedienbar machen, was die Nutzerfreundlichkeit verbessert. Dennoch: Man muss sich an zwei Systeme gewöhnen – WordPress selbst und ggf. den Page-Builder.
- Webflow: Die Benutzeroberfläche von Webflow ist anspruchsvoller als die eines einfachen Baukastens. Sie richtet sich an Nutzer, die zumindest grundlegende Kenntnisse in Webdesign mitbringen. Zwar arbeitet auch Webflow mit Drag-and-Drop, aber die Fülle an Optionen (Klassen, Styles, Responsive-Einstellungen) erfordert Einarbeitung. Hat man diese Hürde genommen, bietet Webflow jedoch eine sehr durchdachte und effiziente Arbeitsumgebung für Design und Inhaltspflege. Redakteure können in Webflow über einen Editor-Modus Inhalte bearbeiten, ohne das Design zu gefährden.
Flexibilität und Funktionsumfang
Je nach Unternehmen können die Anforderungen an eine Website stark variieren. Braucht man einen Blog, einen Online-Shop, Mehrsprachigkeit, individuelle Formulare oder Integrationen mit anderen Tools? Die Flexibilität des Systems und der verfügbare Funktionsumfang sind daher ein wichtiges Kriterium.
- WordPress: Hier glänzt WordPress durch seine Plugin-Architektur. Es gibt tausende Plugins für nahezu jeden Zweck – von SEO, Social Media, komplexen Formularen, Buchungssystemen und Mitgliederbereichen bis hin zu E-Commerce (z.B. Shopify, WooCommerce). Wenn ein Feature nicht direkt in WordPress enthalten ist, lässt es sich oft mit einem Plugin nachrüsten. Theoretisch kann WordPress fast alles abbilden – von der einfachen Firmenwebsite bis zum großen Nachrichtenportal oder Shop. Die Kehrseite: Nicht jedes Plugin ist qualitativ hochwertig; manche fügen auch Ballast hinzu. Außerdem können sehr spezialisierte Anforderungen immer noch Programmierung erfordern.
- Webflow: Webflow bietet out-of-the-box bereits ein gutes Set an Funktionen für Content-Management und Design. Zudem lassen sich über sogenannte Embed Codes externe Widgets oder Skripte einbinden, um zusätzliche Features zu integrieren. Webflow hat auch ein eigenes E-Commerce-Modul und erlaubt die Erstellung von Datenbanken (Collections) für dynamische Inhalte. Allerdings ist das Ökosystem kleiner als bei WordPress – man ist auf das angewiesen, was Webflow bereitstellt oder über Drittanbieter-Integrationen per API anbinden kann. Es gibt keine Plugin-Library wie bei WordPress. Wenn Webflow etwas nicht kann, muss man entweder selbst kreativ werden (Custom Code) oder es geht schlicht nicht. Für viele typische Website-Projekte (Portfolio, Firmenwebsite, einfacher Shop, Blog) bietet Webflow aber genug Features.
- Website-Baukästen: Einfache Baukästen decken die gängigsten Anforderungen ab: Standard-Seiten, Blogartikel, Kontaktformular, Bilder/Videos einbinden, eventuell einen grundlegenden Shop. Viele Baukästen bieten auch Zusatz-Module (manchmal gegen Aufpreis), z.B. Buchungskalender oder Newsletter-Integration. Doch insgesamt ist der Funktionsumfang am stärksten limitiert. Wenn dein Unternehmen spezielle Anforderungen hat, stößt du hier schnell an Grenzen. Ein Beispiel: Möchtest du ein komplexes Mitgliederportal oder eine sehr spezifische Schnittstelle zu einem CRM, wird das mit Wix & Co. kaum umzusetzen sein. Baukästen sind eher "One size fits all" – was darüber hinausgeht, erfordert dann den Umzug auf eine andere Plattform.
Design und Gestaltungsmöglichkeiten
Das Erscheinungsbild der Website – das Webdesign – ist für den ersten Eindruck entscheidend. Hier unterscheiden sich die Plattformen darin, wie viel gestalterische Freiheit sie bieten.
- Website-Baukästen: Baukastensysteme stellen zahlreiche Design-Vorlagen (Templates) zur Verfügung. Diese sind oft modern und ansprechend gestaltet, sodass man mit geringem Aufwand eine professionell aussehende Seite erhält. Allerdings bewegt man sich innerhalb vorgegebener Rahmen. Farben, Schriften und Bilder lassen sich anpassen, aber das grundlegende Layout ist meist vorgegeben. Für ein individuelles modernes Webdesign, das sich stark von anderen abheben soll, stoßen Baukästen an Grenzen. Einige Anbieter wie Squarespace sind bekannt für schöne Designs, bieten aber nur begrenzte Anpassungen im Detail.
- WordPress: Das Design bei WordPress hängt vom gewählten Theme ab. Es gibt tausende kostenlose und kostenpflichtige Themes. Einige sind sehr flexibel und anpassbar, andere weniger. Mit bestimmten Themes oder in Kombination mit Page-Buildern kann man WordPress-Seiten bauen, die optisch kaum von einer individuell programmierten Seite zu unterscheiden sind. Zudem besteht immer die Möglichkeit, mit HTML/CSS/PHP-Kenntnissen komplett eigene Designs umzusetzen. In der Praxis greifen viele Unternehmen auf fertige Themes zurück und passen diese an – was zu soliden, aber manchmal etwas generischen Ergebnissen führt. Die Maxime lautet: WordPress ist so individuell, wie es deine Fähigkeiten oder dein Budget zulassen.
- Webflow: Webflow wurde gezielt für maximale Design-Freiheit entwickelt. Ohne Einschränkungen durch ein starres Template kann man das Layout per Drag-and-Drop und Einstellen von CSS-Attributen völlig frei gestalten. Das bedeutet: In Webflow kannst du ein einzigartiges Design kreieren, das exakt auf deine Marke zugeschnitten ist. Es gibt auch Webflow-Templates, aber man ist nicht darauf festgelegt. Durch die saubere Code-Ausgabe wirkt das Ergebnis oft sehr professionell und entspricht modernen Webstandards. Wer Wert auf individuelles, hochwertiges Design legt und kein klassisches Webdevelopment-Team hat, findet in Webflow ein extrem mächtiges Werkzeug. Der einzige Haken ist – wie erwähnt – die nötige Design-Expertise: Ohne ein gewisses Gestaltungs-Know-how kann die Freiheit auch überwältigend sein.
SEO und Performance
Eine schöne Website nützt wenig, wenn sie niemand findet. Suchmaschinenoptimierung (SEO) und schnelle Ladezeiten (Performance) sind daher zentrale Faktoren, besonders für Unternehmen, die online Kunden gewinnen wollen (Webdesign SEO optimieren).
- WordPress: WordPress ist prinzipiell sehr SEO-freundlich. Mit Plugins wie Yoast SEO oder RankMath kann man jedes Detail der On-Page-Optimierung steuern (Meta-Tags, Sitemap, Keywords, etc.). Außerdem ist WordPress durch seine Blogging-Herkunft optimal für Content-Marketing und regelmäßige Updates – Google liebt frische Inhalte. Allerdings muss man aufpassen: Ein schlecht programmiertes Theme oder zu viele Plugins können die Website verlangsamen. Performance-Optimierung (Caching, Bildkomprimierung, CDN-Einbindung) bedeutet dann zusätzlichen Aufwand. Dafür hat man die Freiheit, technisch alles zu optimieren oder z.B. einen performance-starken Hoster zu wählen. Mit den richtigen Maßnahmen können WordPress-Seiten sehr schnell laden und Top-Ergebnisse bei Google erzielen.
- Webflow: Webflow zeichnet sich dadurch aus, dass es sauberen Code und schlanke Dateien generiert. Das führt meist zu guten Ladezeiten ohne viel Zusatzaufwand. Viele SEO-Basics sind integriert: Man kann Title Tags, Meta Descriptions, Überschriften (H1-H6) und Alt-Texte für Bilder bequem festlegen. Auch automatische Sitemaps und SSL-Verschlüsselung gehören zum Paket. In einigen technischen SEO-Aspekten ist man allerdings auf Webflow beschränkt – z.B. spezielle Meta-Tags oder strukturierte Daten (Schema Markup) einzubinden, erfordert bei Webflow einen Workaround mit benutzerdefiniertem Code. Insgesamt gilt Webflow aber als sehr SEO-tauglich, und es gibt Beispiele von Webflow-Seiten mit Top-Rankings. Die Performance ist durch das globale Hosting-Netzwerk von Webflow und die optimierte Codebasis oft besser als bei einer durchschnittlichen WordPress-Seite.
- Website-Baukästen: Die SEO-Fähigkeiten von Baukästen haben sich in den letzten Jahren verbessert. Früher galt z.B. Wix als schlecht für SEO, was heute so nicht mehr stimmt – alle großen Baukästen ermöglichen das Bearbeiten von Seitentiteln, Beschreibungen, Überschriften und bieten mobile Optimierung. Dennoch gibt es Einschränkungen: Man hat weniger Kontrolle über die technische Struktur. Beispielsweise kann oft der Code nicht manuell angepasst werden, was bei komplexen SEO-Anforderungen hinderlich ist. Backlink-Aufbau und inhaltliche SEO hängen ohnehin von dir ab, egal welche Plattform du nutzt. Bei der Performance sind Baukästen manchmal etwas schwerfälliger, da viele Features „für alle Fälle“ geladen werden, ob du sie brauchst oder nicht. Die Server der Anbieter sind aber in der Regel zuverlässig und für normale Besucherzahlen schnell genug. Unterm Strich: Für lokale kleine Unternehmen mit simpler Webseite reicht ein Baukasten SEO-technisch aus. Willst du jedoch jedes Quäntchen Optimierung herauskitzeln, bieten WordPress und Webflow mehr Möglichkeiten.
Kosten
Gerade für Startups und KMU ist das Budget ein großer Faktor. Deshalb lohnt ein Blick auf die Kosten der jeweiligen Plattform – sowohl die direkten als auch indirekten.
- WordPress: Die Software ist kostenlos, aber man hat Ausgaben für Hosting (je nach Anbieter vielleicht 5–15 € im Monat für eine kleine Website), eine Domain (~10 € pro Jahr) und evtl. Premium-Themes oder Plugins (einmalig oder jährlich, je nach Lizenz). Wenn man nicht selbst basteln will, kommen Kosten für einen Webdesigner oder eine Agentur hinzu, entweder einmalig für die Erstellung oder laufend für Wartung. Langfristig können auch Wartungskosten entstehen, wenn Sicherheitsupdates, Backups etc. extern erledigt werden. Positiv: Man hat die Freiheit, Anbieter zu wechseln, Preise zu vergleichen und theoretisch auch mit sehr kleinem Budget (Shared Hosting) zu starten. Allerdings kann zu sehr Sparen nachteilig sein – z.B. wenn ein Billig-Hosting die Performance bremst.
- Webflow: Webflow hat ein Freemium-Modell. Zum Ausprobieren und Entwickeln kann man Webflow kostenlos nutzen, aber sobald die Website live auf einer eigenen Domain gehen soll, benötigt man einen kostenpflichtigen Site-Plan (Website-Paket). Die Preise liegen je nach Paket und Anforderungen grob zwischen 12 und 36 USD pro Monat für Standard-Websites (für E-Commerce mehr). Das beinhaltet dann Hosting und CMS-Funktionalität für eine bestimmte Anzahl Seiten/Einträge. Zusätzlich könnte man ein kostenpflichtiges Template kaufen, was aber optional ist. Webflow ist damit in vielen Fällen teurer als ein einfaches WordPress-Hosting – dafür hat man den Vorteil, dass man sich um Server, Updates und Technik nicht kümmern muss. Für eine Unternehmens-Website kann die Stabilität und der Komfort diesen Preis durchaus rechtfertigen. Wichtig: Wenn man eine Agentur oder Freelancer für die Erstellung beauftragt, kommen diese Entwicklungskosten natürlich auch hinzu (ähnlich wie bei WordPress).
- Website-Baukästen: Die meisten Baukasten-Anbieter bieten verschiedene Pakete an, oft beginnend bei 0 € (mit Werbeeinblendungen und ohne eigene Domain) bis hin zu Premium-Paketen (oft 10–30 € pro Monat) je nach Leistungsumfang. Für eine professionelle Website muss man realistisch mit ~10–15 € pro Monat rechnen, um eine werbefreie Seite mit eigener Domain zu haben. In diesem Preis sind Hosting, Support und oft auch einige Extras (E-Mail-Konten, Basics für SEO, etc.) enthalten. Zusätzliche Kosten entstehen selten, außer man bucht Add-ons. Im Vergleich ist ein Baukasten kostentechnisch sehr planbar. Allerdings zahlt man dauerhaft – hört man auf zu zahlen, geht die Website offline, da man nichts physisch besitzt. WordPress wäre auf lange Sicht günstiger, wenn man vieles selbst übernimmt, während Baukästen eine laufende Servicegebühr darstellen.
Wartung und Sicherheit
Nicht zu vergessen: Eine Website ist kein einmaliges Projekt, sondern muss laufend gepflegt werden. Wartung und Sicherheit spielen eine große Rolle – schließlich möchte niemand, dass die Firmenwebsite plötzlich offline geht oder gehackt wird.
- WordPress: Da WordPress selbst gehostet wird, ist man auch selbst verantwortlich für Software-Updates (Core, Theme, Plugins) und Sicherheitsvorkehrungen. Regelmäßige Updates sind ein Muss, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen. Zudem empfiehlt es sich, Sicherheitsplugins oder -maßnahmen zu nutzen (Firewall, Spam-Schutz etc.). Viele Unternehmen unterschätzen den Aufwand der Wartung – wenn man es vernachlässigt, kann die Seite anfällig werden. Allerdings kann man diese Aufgaben auch an Dienstleister auslagern oder Managed-Hosting-Angebote nutzen, die einem einiges abnehmen. Backups müssen eingerichtet werden (manuell oder per Plugin). Die Flexibilität von WordPress bedeutet eben auch Verantwortung für den Betrieb.
- Webflow: Hier kümmert sich die Plattform um die technischen Updates im Hintergrund. Da man keine Drittanbieter-Plugins installieren muss (wie bei WordPress), gibt es weniger potentielle Angriffspunkte. Webflow-gehostete Websites profitieren von Sicherheitsmaßnahmen des Anbieters (inkl. SSL, DDoS-Schutz etc.). Man muss sich also um Server, Updates oder Backups kaum Gedanken machen. Webflow erstellt z.B. automatisch Backups bei jeder Veröffentlichung, die man bei Bedarf mit einem Klick zurückspielen kann. Insgesamt ist der Wartungsaufwand bei Webflow sehr gering – ein klarer Vorteil für Unternehmen ohne eigene IT-Abteilung. Die Abhängigkeit vom Anbieter besteht jedoch: Man vertraut darauf, dass Webflow seinen Dienst zuverlässig und sicher erbringt.
- Website-Baukästen: Ähnlich wie bei Webflow nimmt einem ein Baukasten alle technischen Wartungsarbeiten ab. Updates passieren automatisch, Sicherheitsfeatures werden vom Provider gemanagt. Für den Nutzer beschränkt sich die „Wartung“ hauptsächlich darauf, die Inhalte aktuell zu halten. Allerdings sollte man auch hier regelmäßige Backups machen, falls der Anbieter mal Probleme hat – viele Baukästen bieten die Möglichkeit, die Seite zu exportieren oder Backups zu erstellen, aber nicht alle. In puncto Sicherheit sind Baukasten-Websites in der Regel wenig Ziel von Hackerangriffen, weil sie für Angreifer weniger lohnend sind als weitverbreitete selbstgehostete Systeme. Dennoch ist man gut beraten, sichere Passwörter zu nutzen und die üblichen Sicherheitsregeln einzuhalten. Insgesamt schneiden Baukästen und Webflow beim Thema Wartung/Sicherheit mit weniger Aufwand ab, während WordPress mehr Eigeninitiative erfordert.
Welche Plattform passt zu wem? Praxisnahe Entscheidungshilfen
Nun stellt sich die entscheidende Frage: Webflow oder WordPress? Oder doch lieber ein einfacher Baukasten? Die Antwort hängt ganz von deinem spezifischen Anwendungsfall ab. Hier sind einige praxisnahe Szenarien und Empfehlungen, die dir bei der Entscheidung helfen:
- Du bist ein kleines Startup ohne technischen Background und musst schnell online gehen: Wenn Zeit und Einfachheit kritische Faktoren sind, ist ein Website-Baukasten vermutlich der beste Start. Du kannst binnen kurzer Zeit eine ansehnliche Seite erstellen, um erstmal Präsenz zu zeigen. Später kann man immer noch auf WordPress oder Webflow umsteigen, wenn nötig.
- Dein Unternehmen legt großen Wert auf Individualität im Design: Du möchtest vielleicht ein außergewöhnliches, markengetreues Webdesign, das dich von Wettbewerbern abhebt. Wenn du (oder dein Team/Agentur) bereit bist, in Design zu investieren, ist Webflow eine hervorragende Wahl. Damit bekommst du maximale kreative Kontrolle über das Aussehen und fühlst dich weniger durch technische Limitierungen eingeschränkt.
- Du benötigst spezielle Funktionen oder planst viel Content: Angenommen, du möchtest einen umfangreichen Blog, ein Kundenforum, ein komplexes Formularsystem oder andere spezielle Features. Hier spielt WordPress seine Stärken aus. Dank der riesigen Auswahl an Plugins und Erweiterungen gilt: Es gibt (fast) nichts, was es nicht gibt. Auch als WordPress-Alternative kann Webflow zwar einiges, kommt aber an die Vielzahl der WP-Plugins nicht heran.
- Budget ist knapp und laufende Kosten sollen minimal sein: Hast du mehr Zeit als Geld und scheust laufende Gebühren, könnte WordPress auf günstigem Webspace attraktiv sein. Die Anfangshürde ist höher (Installation, Einrichtung, evtl. Hilfe eines Entwicklers nötig), aber danach hat man nur niedrige Hostingkosten. Ein Baukasten oder Webflow kosten kontinuierlich einen höheren Betrag – dafür spart man Zeit und Aufwand. Rechne durch, was dir wichtiger ist.
- Du willst volle Kontrolle über deine Website-Daten und den Host: Manche Unternehmen haben IT-Richtlinien oder den Wunsch, die volle Kontrolle zu behalten (z.B. aus Datenschutzgründen). Ein selbst gehostetes WordPress-System gibt dir diese Freiheit. Bei Webflow oder Baukästen liegen die Daten auf deren Servern. Zwar sind diese seriös und i.d.R. DSGVO-konform betreibbar, aber eine Eigenkontrolle wie bei WordPress ist es nicht.
- Zukunftspläne und Skalierung: Überlege auch, wo dein Unternehmen in ein paar Jahren stehen wird. Planst du, die Website stark auszubauen (mehr Seiten, eventuell Community-Funktionen, komplexe Integrationen)? WordPress skaliert inhaltlich sehr gut mit, erfordert aber dann ggf. mehr Wartung oder einen stärkeren Server. Webflow kann bis zu einer gewissen Größe ebenfalls mithalten, hat aber klare Limits bei der Seitenanzahl im CMS je nach Tarif. Einfache Baukästen könnten irgendwann zu klein werden, wenn man sehr viel erweitern will.
Letztlich gibt es keine universelle Antwort auf die Frage "Welche ist die beste Website-Plattform?". Es geht darum, die beste Plattform für deine spezifischen Anforderungen zu finden. Im Zweifel hilft es, einen kleinen Probelauf zu machen: z.B. eine kostenlose WordPress-Installation lokal aufzusetzen, Webflow im Testmodus zu probieren oder einen Baukasten im Gratis-Tarif anzutesten. So bekommst du ein Gefühl dafür, was dir liegt.
Fazit – Zusammenfassung und Ausblick
Die Wahl zwischen WordPress, Webflow oder einem Website-Baukasten hängt maßgeblich von deinen Anforderungen, Ressourcen und Prioritäten ab. WordPress punktet mit Flexibilität, Erweiterbarkeit und einer riesigen Community – es ist ein Kraftpaket, das jedoch fachgerechte Handhabung verlangt. Webflow bietet ein modernes Mittelding: Hervorragende Designmöglichkeiten und solide CMS-Funktionalität, ideal für Unternehmen, die Wert auf individuelles Design legen und keine Angst vor einer etwas höheren Lernkurve haben. Website-Baukästen schließlich sind die unkomplizierte Lösung für den schnellen Einstieg und knappe Budgets, stoßen aber bei Sonderwünschen an ihre Grenzen.
Für kleine Unternehmen und Startups kann es hilfreich sein, zunächst ehrlich die eigenen Ziele und Fähigkeiten zu analysieren. Oft ist es besser, klein anzufangen (z.B. mit einem Baukasten oder einer einfachen WordPress-Seite) und später zu professionalisieren, als monatelang an der "perfekten" Lösung zu basteln. Wichtig ist, dass deine Website suchmaschinenoptimiert, aktuell und ansprechend für deine Zielgruppe ist – die technische Plattform ist Mittel zum Zweck.
Abschließend lässt sich sagen: Egal ob du dich für WordPress, Webflow oder einen Baukasten entscheidest – modernes Webdesign und gutes SEO sind auf jeder Plattform möglich, wenn man es richtig angeht. Die Plattform sollte zu deinem Unternehmen passen, nicht umgekehrt. Mit den Informationen aus diesem Vergleich bist du gut gerüstet, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Checkliste zur Entscheidungsfindung
Um dir die Wahl zu erleichtern, helfen dir die folgenden Fragen. Gehe die Checkliste durch und notiere dir, welche Plattform bei den einzelnen Punkten am besten zu deiner Antwort passt:
- Technisches Know-how verfügbar? (Hast du oder dein Team Erfahrung mit Web-Technologien?)
Ja: → Dann kommen WordPress oder Webflow infrage (mehr Möglichkeiten, aber auch komplexer).
Nein: → Ein Baukasten ist wahrscheinlich der einfachere Weg.
- Budget für Erstellung und Wartung: (Wie viel kannst du investieren – einmalig und laufend?)
Sehr begrenzt: → Baukasten (geringe Einstiegs- und Wartungskosten).
Mittel: → WordPress mit evtl. etwas Budget für Setup/Theme.
Höher: → Webflow oder WordPress mit Profi-Unterstützung (je nach Bedarf)
. - Design-Anspruch: (Wie individuell und anspruchsvoll soll das Design sein?)
Sehr hoch: → Webflow bietet maximale Designfreiheit. (Auch WordPress mit individuellem Theme ist möglich, aber aufwändiger.)
Moderat: → WordPress mit einem guten Theme oder ein anpassbarer Baukasten können ausreichen.
Egal / Hauptsache online: → Baukasten mit vorgefertigtem Template spart am meisten Zeit.
- Benötigte Funktionen: (Welche Features muss die Website haben?)
Standard (Infos, Kontakt, evtl. Blog): → Alle Plattformen sind geeignet; Baukästen decken die Basics gut ab.
Blog / regelmäßige Inhalte: → WordPress wurde dafür gemacht, aber auch Webflow eignet sich; Baukasten geht, ist jedoch bei sehr vielen Beiträgen unübersichtlicher.
Spezialfunktionen (Mitgliederbereich, komplexe Formulare, Schnittstellen): → Eher WordPress (oder prüfen, ob Webflow es via Integration kann). Baukästen sind hierfür meist ungeeignet.
- Zeitfaktor: (Muss die Seite sehr schnell live gehen?)
Ja, am besten sofort: → Baukasten ermöglicht den schnellsten Launch.
Es eilt nicht: → WordPress oder Webflow – wobei Webflow bei geübter Hand schneller zu einzigartigen Designs führen kann, während WordPress etwas Vorbereitungszeit für Einrichtung/Plugins braucht.
- Langfristige Unabhängigkeit: (Wie wichtig ist es, die Website jederzeit zu einem anderen Hoster/System mitnehmen zu können?)
Wichtig: → WordPress, da Open Source und exportierbar, ist hier klar im Vorteil.
Kein Thema: → Webflow oder Baukasten, wenn du dich auf deren Service verlassen möchtest.
Beantworte diese Fragen für dich und dein Unternehmen. Die Plattform, die bei den meisten Punkten am besten abschneidet, ist vermutlich die richtige Wahl für jetzt. Denk daran: Die Entscheidung ist nicht in Stein gemeißelt – du kannst deine Website-Plattform später wechseln, es erfordert dann nur zusätzlichen Aufwand. Mit der obigen Checkliste und den Infos in diesem Artikel solltest du jedoch eine klare Vorstellung davon haben, welcher Weg für deine Website-Erstellung der passendste ist. Viel Erfolg beim Umsetzen deines Webprojekts!