Meta nutzt deine Daten für KI-Training - so kannst du widersprechen

29.5.2025
3 Minuten

Meta will deine Daten für KI nutzen und du kannst noch heute Nein sagen

Ab morgen, dem 27. Mai 2025, will Meta deine Daten verwenden, um ihre künstliche Intelligenz zu trainieren. Und mit „deine Daten“ ist wirklich so gut wie alles gemeint. Deine Fotos, deine Nachrichten, deine Stories, deine Likes. Alles, was du auf Facebook, Instagram oder WhatsApp teilst oder nutzt, könnte ab morgen Teil eines riesigen KI-Trainingsprogramms sein. Ganz automatisch.

Wenn dir das nicht ganz geheuer vorkommt, bist du nicht allein. Und zum Glück kannst du widersprechen. Aber Achtung: Das geht nur noch heute.

Was macht Meta da eigentlich

Meta will seine KI weiterentwickeln. Dafür braucht es Daten. Und anstatt dafür neutrale oder öffentliche Inhalte zu nehmen, greift Meta jetzt auch auf das zurück, was wir tagtäglich auf ihren Plattformen machen. Ohne extra zu fragen.

Das Ganze läuft dann unter dem Deckmantel von „Produktverbesserung durch KI“. Doch in Wahrheit kann daraus alles Mögliche entstehen. Inhalte, die dich imitieren. Vorschläge, die auf deinem Verhalten basieren. Systeme, die irgendwann in deinem Namen handeln könnten. Das ist kein Science Fiction. Das ist das, was gerade wirklich passiert.

Warum du jetzt handeln solltest

Weil es sonst zu spät ist. Meta schaltet diese Datenverwendung automatisch frei. Es kommt kein Hinweis, kein Fenster, kein Button mit der Frage „Bist du einverstanden“. Du musst selbst aktiv werden, wenn du nicht willst, dass deine Daten dafür genutzt werden.

Zum Glück ist der Widerspruch nicht schwer. Du musst ihn nur heute noch einreichen. Und ja, es geht für jede Plattform einzeln.

So widersprichst du bei Instagram

  1. Öffne dein Profil in der App
  2. Gehe in die Einstellungen
  3. Ganz unten findest du den Punkt „Info“
  4. Klicke dort auf „Datenschutzrichtlinie“
  5. Suche im Text nach dem Wort „Widerspruch“ (am Handy über die Lupe, im Browser mit Strg und F)
  6. Klicke auf den Link bei „zu widersprechen“
  7. Bestätige, dass du dich auf die KI beziehst
  8. Gib deine Mail-Adresse ein und schick das Ganze ab

Du bekommst dann eine Info, dass dein Widerspruch angekommen ist. Und Meta schickt dir zusätzlich eine Bestätigung per Mail.

So geht es bei Facebook

  1. Öffne dein Profil
  2. In der App gehst du über die drei Striche oben rechts, am PC über dein Profilbild
  3. Wähle „Einstellungen und Privatsphäre“, dann „Einstellungen“
  4. Ganz unten findest du den Punkt „Datenschutzrichtlinie“
  5. Auch hier suchst du nach dem Wort „Widerspruch“
  6. Den Link klicken, das Formular ausfüllen, abschicken

Fertig. Das war’s. Dauert nicht länger als zwei Minuten. Und schützt ein Stück deiner digitalen Identität.

Und was ist mit WhatsApp

Aktuell geht es laut Meta nur um Facebook und Instagram. Aber wer weiß, wie lange noch. Deshalb lohnt es sich, jetzt ein klares Signal zu setzen.

Was du daraus mitnehmen solltest

Du musst kein Technikprofi sein, um zu merken, dass hier etwas nicht ganz sauber läuft. Und du musst auch kein Aluhut-Träger sein, um dich dagegen zu wehren.

Es geht um Kontrolle. Um deine Inhalte. Und darum, dass du selbst entscheidest, was mit deinen Daten passiert. Nicht irgendein Konzern.

Wenn dir das wichtig ist, nimm dir kurz die Zeit und widersprich. Heute noch.

Hier findest du übrigens noch mehr Infos von der Verbraucherzentrale, falls du es schwarz auf weiß willst:
https://www.verbraucherzentrale.de/aktuelle-meldungen/digitale-welt/meta-ai-bei-facebook-instagram-und-whatsapp-so-widersprechen-sie-95646

Wenn du mehr Kontrolle über deine Online-Präsenz willst, hilft übrigens auch eine eigene Website. Dann bestimmst du selbst, was sichtbar ist, wie du gefunden wirst und wo deine Inhalte landen. Falls du da Unterstützung brauchst, meld dich einfach. Wir helfen dir gern weiter. Ganz ohne Datensammelei.

Kim-David Nguyen
29.5.2025
3
Minuten